header_Suchdienst_zwei_Motive.jpg li. Helmuth Pirath/Keystone, re. Marko Kokic/WHO

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Der Suchdienst des DRK

Erdbeben in der Türkei und in Syrien: Was können Sie tun, wenn Sie Angehörige vermissen?

Am Morgen des 6. Februar 2023 hat sich in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien ein schweres Erdbeben ereignet. Infolgedessen sind vielerorts die Kommunikationssysteme gestört und vom Erdbeben betroffene Angehörige können möglicherweise keinen Kontakt zu ihren Familien innerhalb oder außerhalb dieser Gebiete aufnehmen.

Angesichts dieser schwierigen Situation und in der Ungewissheit darüber, wo die eigenen Angehörigen sind und wie es ihnen geht: Bemühen Sie sich, soweit möglich, mit Ihren Familienmitgliedern vor Ort in Kontakt zu kommen, sich gegenseitig informiert zu halten und einander zu unterstützen. Sollten Sie den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, versuchen Sie bitte zunächst selbst, diese per E-Mail oder mobil zu erreichen. Betrifft Ihre Sorge ein deutsches Familienmitglied in der Türkei, empfehlen wir Ihnen, die Hinweise des Auswärtigen Amts zu beachten. Darin weist das Auswärtige Amt auf die Möglichkeit hin, Ihr Anliegen über ein Kontaktformular auf konsularischem Weg an die türkischen Behörden zu richten.

Wenn es Ihnen nicht gelingt, Ihre Verwandten über die regulären Kommunikationsmittel oder konsularische Wege zu finden, steht der DRK-Suchdienst an Ihrer Seite, um Sie bei Ihren Suchbemühungen zu unterstützen: Kontaktformular Internationale Suche - DRK-Suchdienst

Der DRK-Suchdienst weist darauf hin, dass wir in der derzeitigen, sehr unübersichtlichen Lage noch nicht aktiv werden können, um den Kontakt zu vermissten Angehörigen in den betroffenen Gebieten Syriens herzustellen. Unsere Partner vor Ort, der Syrisch-Arabische Rote Halbmond sowie die Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Syrien, konzentrieren sich in der gegenwärtigen Phase der Katastrophe vorrangig auf lebensrettende Maßnahmen und die notwendige Hilfe bei der Versorgung von Betroffenen im Erdbebengebiet.

Sobald sich die Situation ändert, werden wir hier darüber informieren.


Helfen Sie uns mit einer Spende!

Jede noch so kleine Spende hilft dem DRK für die Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen.

  • Suche nach Vermissten

    Sie haben infolge eines bewaffneten Konfliktes, einer Katastrophe oder eines größeren Schadensereignisses den Kontakt zu einem Familienmitglied verloren?

    Der DRK-Suchdienst hilft bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Viele Suchende in Deutschland stammen aus Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien oder aus dem Irak. Auf ihrem Weg über die aktuellen Migrationsrouten nach Europa sind sie oft unter dramatischen Umständen von ihren Familien getrennt worden. Um diese Vermisstenschicksale aufzuklären, arbeitet der DRK-Suchdienst im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen.

    Besteht im Anschluss an die internationale Suche der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRK-Suchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumverfahren.

    Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen innerhalb Deutschlands aktiviert der DRK-Suchdienst seine Kreisauskunftsbüros. Die dort tätigen ehrenamtlichen Helfer sammeln Informationen über verletzte, evakuierte sowie anderweitig betroffene Personen und erteilen Auskünfte an suchende Angehörige über deren Aufenthaltsort.

    Sie möchten über das Internet nach Ihrer Familie suchen?

    Auf www.tracetheface.org finden Sie Fotos von Menschen, die ebenfalls ihre Angehörigen suchen. Dort können wir auch Ihr Bild veröffentlichen, wenn Sie dies wünschen. Zu Ihrem Schutz stellt der DRK-Suchdienst bei dieser Online-Suchmöglichkeit ebenfalls höchste Anforderungen an die Datensicherheit.

  • Schicksalsklärungen 70 Jahre nach Kriegsende

    Jedes Jahr wenden sich zehntausende Menschen an den DRK-Suchdienst. Auch 70 Jahre danach betreffen viele der Anfragen den Verbleib von Kriegsvermissten des Zweiten Weltkriegs. Die Zentrale Namenskartei mit ca. 50 Millionen (digitalisierten) Karteikarten etwa gibt Auskunft zum Verbleib von über 20 Millionen Menschen, die in Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen vermisst wurden. Neu erschlossene Informationen aus den Archiven der Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR bringen häufig erst jetzt Gewissheit für die Angehörigen.

    Suchen Sie nach einem Angehörigen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg?
    Dann nehmen wir gerne Ihren Suchantrag entgegen. Dazu füllen Sie ganz bequem online ein Formular aus. Gern können Sie sich aber auch persönlich an den DRK-Kreisverband in Ihrer Nähe wenden.

  • Familien verbinden

    Sie haben keine Möglichkeit, Kontakt zu Ihrer Familie aufzunehmen?

    Der Suchdienst des Roten Kreuzes vermittelt weltweit Kontakt zwischen Gefangenen in Kriegs- oder Konfliktregionen, z.B. in Guantánamo/Kuba oder Bagram/Afghanistan, und ihren Angehörigen in Deutschland. Eine sog. Rotkreuz-Nachricht -  das ist ein Brief oder ein 30- minütiges Videotelefonat - enthält keinerlei politische, militärische oder diskriminierende Inhalte. Für getrennte Mitglieder einer Familie sind Rotkreuz-Nachrichten oft die einzige Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu bleiben.

  • Familien zusammenführen

    Sie benötigen Beratung zu Fragen der Familienzusammenführung?

    Flüchtlinge sowie Spätaussiedler und ihre Angehörigen erhalten kompetente Beratung im Einreiseverfahren. Beim DRK-Suchdienst vorliegende Unterlagen dokumentieren häufig Jahrzehnte der einzelnen Familiengeschichten von Spätaussiedlern und geben so Aufschluss über wichtige Informationen für das behördliche Aufnahmeverfahren nach dem Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz (BVFG).

Suchdienst bei Ihrem Kreisverband vor Ort