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Migration, Flüchtlinge und Integration
Die Integrationsarbeit des DRK in NRW
Die Integrationsarbeit des DRK in NRW
Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt Menschen mit Zuwanderungs- und Fluchtgeschichte bei der Bewältigung des Alltags. Es berät und begleitet sie bei rechtlichen und sozialen Schwierigkeiten. Darüber hinaus fördern wir den Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, vermitteln passende Integrationsangebote oder setzen uns für die Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Integrationsarbeit ein.
In den folgenden Reitern finden Sie Informationen zu den verschiedenen Angeboten im Bereich Migration, Flüchtlinge und Integration, die im DRK-Landesverband Nordrhein e.V. angesiedelt sind.

Alle Rotkreuz-Angebote in meiner Umgebung auf einen Blick
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Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) ist seit 2005 ein Integrationsangebot des Bundes für erwachsene Zuwanderer, die älter als 27 Jahre sind. Sie richtet sich prioritär an Migranten und Migrantinnen, die eine längerfristige Aufenthaltsperspektive in Deutschland haben. Damit ist sie auch für anerkannte Flüchtlinge zuständig und für Flüchtlinge mit einer guten Bleibeperspektive. Das speziell auf Neuzugewanderte zugeschnittene Beratungsangebot steht den Ratsuchenden vor allem innerhalb der ersten drei Jahre nach der Ankunft in Deutschland zur Verfügung.
Die Beratungstätigkeit wird in erster Linie von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege wahrgenommen. Das Programm wird aus dem Bundeshaushalt über das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Der DRK-Landesverband Nordrhein ist für die Koordinierung und fachliche Begleitung der DRK-Migrationsberatungsstellen im Verbandsgebiet Nordrhein zuständig.
In Nordrhein sind neun DRK-Migrationsberatungsstellen tätig. Die jederzeit kostenfreie Beratung orientiert sich an den individuellen Fragen und konkreten Bedürfnissen der Menschen. Die Migrationsberatungsstellen verfügen aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben über ein umfangreiches Netzwerk und sind daher auch kompetenter Ansprechpartner, wenn es sich um Fragen zum Ankommen und Leben in Deutschland handelt. Ziel der MBE ist es, die Menschen darin zu unterstützen, sich hier einzuleben und ihnen zu helfen, alle Angelegenheiten des täglichen Lebens selbstständig und eigenverantwortlich regeln zu können. Die MBE unterstützt entweder durch eigene Expertise oder durch die Vermittlung an zuständige und fachkundige Dienste und Einrichtungen.
Inhalte der MBE:- Aufenthaltsrecht
- Sozialleistungen
- Wohnen
- Gesundheit
- Integrations- und Deutschkurse
- Kindergarten
- Schule, Ausbildung und Beruf
Die Kontaktdaten der DRK-Beratungsstellen im Verbandsgebiet Nordrhein entnehmen Sie bitte der MBE-Standortliste.mbeon - Migrationsberatung online
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) wird ergänzt durch das Projekt „MBE online - mbeon“. mbeon ist ein digitales Beratungsangebot, das sich an erwachsene Zugewanderte richtet, die Fragen zum Leben in Deutschland haben. Es ergänzt die klassische Migrationsberatung um eine wohnortunabhängige und niedrigschwellige Online-Beratung. mbeon ist eine kostenlose App, die eine datensichere und anonyme Beratung ermöglicht. Ratsuchenden können mit den erfahrenen Beratern und Beraterinnen ihrer MBE-Stelle chatten. Auch Dokumente können über die App geteilt werden.
Die Kontaktdaten der DRK-Beratungsstellen, die „MBE online – mbeon“ im Verbandsgebiet Nordrhein anbieten, entnehmen Sie bitte der MBE-Standortliste.
Mehr Informationen zu mbeon finden Sie unter: https://www.mbeon.de/home/ -
Integrationsagenturen
Seit 2007 unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Die Integrationsagenturen (IA) haben das Anliegen, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Miteinander in den Quartieren zu stärken. Sie stehen für eine praktische Integrationspolitik vor Ort. Die Integrationsagenturen werden durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Träger sind die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.
Die sechs DRK-Integrationsagenturen im Verbandsgebiet Nordrhein verstehen sich als Vermittler zwischen Zugewanderten und Einheimischen bzw. zwischen Akteuren wie Kindergärten, Schulen, Behörden, Ärzten oder Arbeitgebern. Zu den Zielen der Integrationsagenturen gehört es, Vorurteile abzubauen, Akzeptanz zu fördern und zu einem friedvollen Zusammenleben im Gemeinwesen beizutragen. Die Integrationsagenturen setzen sich für einen wertschätzenden Umgang mit Vielfalt ein.
Die Grundlage der Arbeit der Integrationsagenturen ist eine Sozialraum- und Bedarfsanalyse. Daraus leiten die Fachkräfte ihre Aufgaben ab, wählen einen oder mehrere Schwerpunkte und entwickeln Aktivitäten entsprechend der Gegebenheiten vor Ort. Dadurch können die Integrationsagenturen stärker auf die Bedürfnisse der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eingehen und die räumliche Umgebung mit dem sozialen Handeln zielgerichtet verbinden.
Die Arbeit der Integrationsagenturen bewegt sich innerhalb vier Eckpunkte:- Interkulturelle Öffnung von Diensten und Einrichtungen: Alle Menschen sollen teilhaben und die Angebote von sozialen Diensten und Behörden wahrnehmen können. Deshalb unterstützen Integrationsagenturen diese Einrichtungen dabei, ihre Angebote kultursensibel zu gestalten. Sie ermöglichen Fachkräften, Haltungen zu reflektieren und zu verändern – z.B. mit Hilfe interkultureller Trainings oder der Entwicklung von kultursensiblen pädagogischen Konzepten.
- Sozialraumorientierte Arbeit: Ein gewaltfreies, von Respekt und Akzeptanz geprägtes Miteinander wollen wir alle. Um dies zu erreichen, bringen die Integrationsagenturen z.B. die verschiedenen Gruppen in den Gemeinden, Stadtteilen und Quartieren an einen Tisch oder ermöglichen Begegnungen bei gemeinsamen Aktivitäten. Denn gegenseitiges Kennenlernen schafft Vertrauen und baut Vorurteile ab.
- Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von und für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sowie Potenzialerschließung für die Integrationsarbeit: Bürgerschaftliches Engagement bietet die Chance, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verbessern. Es erleichtert Neuankommenden die Orientierung in ihrer neuen Heimat. Bürgerschaftliches Engagement flankiert darüber hinaus Unterstützungs- und Freizeitangebote für die Menschen in den Quartieren. Deshalb stärken wir Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in ihrem Engagement – beispielsweise, indem die Fachkräfte der Integrationsagenturen sie qualifizieren und ihnen Supervision für ihre Tätigkeiten bieten oder ihre Vereine und Initiativen beraten und unterstützen.
- Antidiskriminierung: Diskriminierung findet in vielen Lebensbereichen statt: in der Arbeitswelt, in Bildungseinrichtungen, bei der Gesundheitsversorgung, der Wohnungssuche oder beim Reden mit und über Minderheiten. Die Betroffenen schränkt dies in ihrem sozialen, politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben ein. Integrationsagenturen machen diese Formen von Diskriminierung öffentlich und wirken darauf hin, sie abzubauen. Fachkräfte der Integrationsagenturen setzen sich z.B. aktiv für die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Strategien und Maßnahmen gegen Diskriminierung im Sozialraum ein. Sie bieten Trainings an, um vorurteilsbewusstes Denken und Toleranz zu fördern.
Die Adressen der DRK-Integrationsagenturen im Verbandsgebiet Nordrhein finden Sie hier:
Weitere Informationen zu den Integrationsagenturen können hier abgerufen werden:
https://integrationsagenturen-nrw.deServicestellen für Antidiskriminierungsarbeit
Seit 2009 arbeiten die Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit unter dem Dach der Integrationsagenturen NRW. Die aktuell 42 eingerichteten Servicestellen haben eine landesweite Zuständigkeit und sind gleichzeitig vor Ort an die Städte und Kreise angebunden. Die Servicestellen zeigen Fälle rassistischer Diskriminierungen genauso wie strukturelle Diskriminierung in der Gesellschaft auf. Sie gehen gegen Ausgrenzung vor und bieten Betroffenen individuelle Beratung und Unterstützung an. Außerdem bestärken und unterstützen die landesweit 42 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit Ratsuchende darin, ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten wahrzunehmen.
Im Jahre 2017 wurde die DRK-Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im DRK-Kreisverband Düsseldorf eingerichtet. Im Rahmen des neu entwickelten Konzepts im Jahr 2020 übernahmen die DRK Kreisverbände in Nordrhein die Einrichtung von neuen Servicestellen für die Antidiskriminierungsarbeit in Euskirchen, Heinsberg und Rhein-Erft. Neben der Einrichtung von neuen Standorten erfolgte noch ein Ausbau der bestehenden ADA-Servicestelle des DRK KV-Düsseldorf e.V.. Die Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit
- beraten Menschen, die von rassistischer, ethnischer und religiöser Diskriminierung betroffen sind.
- unterstützen Institutionen und Organisationen bei der Erarbeitung von Antidiskriminierungskonzepten.
- begleiten und stärken Menschen mit Rassismuserfahrungen.
- dokumentieren Beratungsfälle, erforschen Diskriminierungsfelder, erstellen Fachinformationen und stehen als Expertinnen und Experten zur Verfügung.
- führen Kampagnen zum Abbau von Vorurteilen und gegen Rassismus durch und geben Newsletter und Studien heraus.
Die Adressen der DRK-Servicestellen Antidiskriminierungsarbeit im Verbandsgebiet Nordrhein finden Sie hier:
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Soziale Beratung von Flüchtlingen
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt mit Finanzmitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration die Beschäftigung von Fachkräften für die soziale Beratung von Flüchtlingen, die nicht über einen auf Dauer angelegten Aufenthaltstitel verfügen. Im Rahmen der Beratungsangebote werden den Menschen Perspektiven und Strategien zur Bewältigung sozialer und psychischer Probleme vermittelt.
Die kostenlosen Beratungen finden sowohl in regionalen Beratungsstellen als auch in den Landesliegenschaften statt. Die Beratungsinhalte sind sehr vielfältig und richten sich nach dem jeweiligen Fachschwerpunkt, in dem die Beratungsstelle tätig ist. Die zehn DRK-Flüchtlingsberatungsstellen im Verbandsgebiet Nordrhein sind in vier Fachsäulen tätig:
1. Regionale Flüchtlingsberatung
Im Rahmen der regionalen Flüchtlingsberatung geben die Berater und Beraterinnen konkrete Hilfestellungen bei asyl-, aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen, sie leisten fachliche Unterstützung in Behördenangelegenheiten und bieten eine allgemeine Orientierungshilfe an. Die Menschen werden bei Problemen im sozialen, gesundheitlichen und persönlichen Bereich beraten und erhalten Unterstützung bei Fragen rund um die Themen Bildung und Arbeitsmarktzugang.
2. Verfahrensberatung
Schwerpunkt der Verfahrensberatung in den Landesunterkünften ist die Erstinformation und Erstberatung der Geflüchteten zum Asylverfahren vor und nach der Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in der Phase der Erstaufnahme in Nordrhein-Westfalen. Dadurch sollen die Flüchtlinge in die Lage versetzt werden, das Asylverfahren ausreichend zu verstehen, um möglichst sachgerecht und selbstverantwortlich handeln und entscheiden zu können. Darüber hinaus unterstützen die Berater und Beraterinnen die Flüchtlinge in ihren persönlichen Belangen und bei besonderem Schutzbedarf (wie etwa unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, Beachtung sozialer Gesichtspunkte und Beachtung humanitärer Kriterien).
3. Verfahrensberatung unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge
Die Verfahrensberatung unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge (UMF) ist eine spezifische Beratung und Unterstützung, die sich an den Bedürfnissen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen orientiert. Sie ist eine das Clearingverfahren der Jugendhilfe ergänzende und unterstützende Fachberatung. Unbegleitete jugendliche Flüchtlinge unter 18 Jahren sind in Deutschland nur mit Hilfe eines Vormundes ausländerrechtlich handlungsfähig. Bei Asylantragstellungen müssen sie entsprechend begleitet werden. Im Rahmen der Verfahrensberatung für UMF wird der jugendliche Flüchtling in altersgerechter Verfahrensweise über seine Situation und Rechte aufgeklärt. Ziel ist es, dass er/ sie das Asyl- und Aufenthaltsrecht verstehen und dass der Vormund ihn/ sie mit Sachverstand in diesem Themenbereich begleiten kann.
4. Ausreise und Perspektivberatung
Die Ausreise- und Perspektivberatung ist eine ergebnisoffene, unabhängige und individuelle Beratung, in der die Flüchtlinge konkrete Hilfestellungen erhalten und über Weiterwanderung sowie Risiken und Möglichkeiten von Rückkehr und Reintegration in die Herkunftsländer oder, bei Bedarf, in Drittländer aufgeklärt werden. Die Berater und Beraterinnen unterstützen die Flüchtlinge bei Fragen zu Perspektiven des Aufenthalts und bei der Entscheidungsfindung. Sie helfen bei der Vorbereitung und Umsetzung der Ausreise selbst und vermitteln Unterstützung und Begleitung nach erfolgter Rückkehr in die Herkunftsländer bzw. Drittstaaten.
Die Adressen der DRK-Flüchtlingsberatungsstellen im Verbandsgebiet Nordrhein finden Sie hier: -
Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
Ehrenamtliches Engagement hat eine wesentliche Funktion bei der Integration von Geflüchteten. Es bringt Zugewanderte und Einheimische näher zusammen. Dadurch lernen sich beide Seiten besser kennen, Vorurteile werden abgebaut und das gegenseitige Verständnis wächst. Bürger*innen, die sich für Flüchtlinge engagieren, übernehmen Verantwortung für das Gemeinwesen und stärken dadurch auch das gesellschaftliche Miteinander.
Das ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe wird durch Ehrenamtskoordinator*innen der DRK-Gliederungen im Verbandsgebiet Nordrhein gefördert.
Die Ehrenamtskoordinator*innen nehmen folgende Aufgaben wahr:
- Förderung des ehrenamtlichen Engagements von und für Geflüchtete
- Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten
- Begleitung, Betreuung und Schulung von Ehrenamtlichen
- Vernetzungsarbeit
Aktuell gibt es drei Projekte im Verbandsgebiet Nordrhein: „Zusammen stark! – Ehrenamt“, „Zusammen stark! – Empowerment“ und "Menschen stärken Menschen" – Patenschaften.
„Zusammen stark! – Ehrenamt“ und „Zusammen stark! – Empowerment“ - zur Koordinierung, Qualifizierung und Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Flüchtlingen
Ziel der Projekte ist die Teilhabe geflüchteter Menschen an den Engagementmöglichkeiten im Deutschen Roten Kreuz und der Gesellschaft in Deutschland im Allgemeinen. Die beiden Förderzweige „Ehrenamt“ und „Empowerment“ unterscheiden sich im Wesentlichen in der Umsetzung und der Zielgruppe, die es zu erreichen gilt.
Im Ehrenamt-Projekt werden in erster Linie Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe durchgeführt und neue Ehrenamtliche akquiriert. Dabei handelt es sich um Personen mit und ohne Migrations-/ Fluchthintergrund, die für ehrenamtliche Tätigkeiten in der Integrationsarbeit gewonnen werden. Es wird eine bedarfsorientierte Unterstützung im Alltag angeboten, wie beispielsweise die Begleitung der Geflüchteten bei Behördengängen. Desweiteren finden Themenveranstaltungen und Feste statt, die mit und für Geflüchtete organisiert werden.
Im Empowerment-Projekt liegt der Fokus auf der Unterstützung von besonders schutzbedürftigen Personen, vorrangig von Frauen, Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Zu den Zielen gehört, dass diese Personengruppe Strategien und Maßnahmen angeboten bekommt, die den Grad an Selbstbestimmung in ihrem Leben erhöhen soll und es ihnen ermöglicht, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten. So werden beispielsweise Maßnahmen zur Stärkung der Selbsthilfepotentiale und Selbsthilfestrukturen durchgeführt. Darüber hinaus finden Unterstützungsangebote statt: Junge Frauen bekommen Bildungsangebote aufzeigt, ihnen wird die Geschlechterstellung in Deutschland vermittelt und es werden Präventionsmaßnahmen zur Gesundheit durchgeführt. Dadurch wird beispielsweise Schwangeren und Säuglingen der Zugang zu Hebammen ermöglicht.
Die beiden Projekte werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.
Standorte der Projekte "Zusammen stark! Ehrenamt" und "Zusammen stark! Empowerment" in Nordrhein
"Menschen stärken Menschen" - Patenschaften
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat Ende 2015 das Programm „Menschen stärken Menschen“ ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist es, Patenschaften zwischen geflüchteten und hier lebenden Menschen zu fördern und zu unterstützen. Für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sollen über die Patenschaften hinaus Gastfamilien und Vormundschaften gewonnen werden. Dem Programm liegt die Idee zugrunde, dass Patenschaften einen wichtigen Beitrag zu einer gelingenden Integration von geflüchteten Menschen leisten können. Durch einen persönlichen Kontakt auf Augenhöhe und den direkten Austausch lernen sich beide Seiten kennen, Vorur¬teile und Ängste können im alltäglichen Miteinander abgebaut werden und Beziehungen, die im Rahmen der Patenschaften entstehen, können das Gefühl gesellschaftlicher Akzeptanz stärken. Aufgrund der positiven Auswirkungen der Patenschaften auf das Leben und das persönliche Umfeld von Geflüchteten wurde das Programm erweitert. Seit 2018 werden nun zusätzlich „Chancenpatenschaften“ gefördert. Chancenpatenschaften richten sich insbesondere an Menschen, die sich in benachteiligenden Lebenssituationen befinden.
Patenschaften unterstützen Menschen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und ihre Potenziale zu entfalten. Sie erhalten bedarfsgerechte Unterstützung im Alltag. So werden sie beispielsweise bei Behördengängen oder Arztbesuchen begleitet, sie bekommen Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche oder bei dem Erlernen der deutschen Sprache.
Standorte im Patenschaftsprojekt "Menschen stärken Menschen"
Ansprechpartner des DRK in Ihrer Nähe finden Sie, wenn Sie Ihren Wohnort in den Adressfinder eingeben: