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Deutsches Rotes Kreuz organisiert in Zülpich die Großspenden-Logistik für Flutopfer

Zülpich, 17.08.2021. Ein wenig erinnert die 10.000 Quadratmeter-Halle im Industriegebiet von Zülpich an einen Großmarkt: Neben Waschmaschinen und Kühlschränken finden sich hier Paletten mit Kinderwagen, Fahrradhelmen, Bücher, Kleiderspenden, Spielzeug, Hygieneartikel und vieles mehr. In unzähligen Reihen gestapelt lagern die eingegangenen Spenden von Firmen und Unternehmen für die Opfer der Flutkatastrophe. Zusammen mit dem DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz organisiert hier der DRK-Landesverband Nordrhein, mit Unterstützung des DRK-Kreisverbandes Euskirchen und des Kreises Euskirchen, die gesamte Logistik. Eine Mammutaufgabe für das Deutsche Rote Kreuz.

„Die wichtigste Aufgabe ist es hier Struktur rein zu bringen“ betont Sabine Ruß vom DRK Landesverband Nordrhein. Sie leitet zusammen mit einem Kollegen das Zentrum, das von zahlreichen Ehrenamtlichen sowohl der DRK-Kreisverbände als auch der Bevölkerung  tatkräftig unterstützt wird. Die Gänge sind daher thematisch sortiert: Weiße Ware, Kleiderspenden, Hygienebedarf, Tiernahrung, Artikel für Kleinkinder usw.. Jeder eingehende Karton muss geprüft, dokumentiert, im DRK-Server erfasst und schließlich an seinen Platz in der Halle verladen werden. Täglich fahren seit dem 22. Juli LKWs die insgesamt fünf  Laderampen an, um Materialien für die Kreise und Kommunen abzuholen oder anzuliefern. Nichts wird hier ohne Hubwagen und Gabelstapler transportiert. Sortiert und kontrolliert werden die Spenden dann über die Bürgerzentren in den betroffenen Städten, sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in Rheinland-Pfalz, verteilt.

„Die enorm hohe Hilfsbereitschaft von Unternehmen und Einzelpersonen ist überwältigend“ sagt Sabine Ruß. Zahlreiche Hilfsgüter konnten die erste Not der Betroffenen vor Ort in den Krisengebieten bereits mildern. Jede Spende hilft den Menschen vor Ort. Aber: Nicht immer passt das Gespendete zu dem, was auch vor Ort benötigt wird. Viele Menschen müssen nun dringende Reparaturarbeiten durchführen. „Wir freuen wir uns daher aktuell vor allem über die Spende von Werkzeug. Aber auch Bautrockner und Lebensmittel werden nach wie vor benötigt” so Ruß.

Viele Menschen wollen aktuell nach wie vor mit Sachspenden helfen, die Not zu lindern. Die Opfer empfinden das auch als Solidarität. Aber für Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz bedeutet das: Alle Spenden müssen einzeln angenommen, dokumentiert, sortiert und dann verteilt werden. Dazu werden viele Hände gebraucht. Alle Lager für Kleiderspenden sind aufgrund der enormen Spendenbereitschaft bereits bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt. Daher gibt es derzeit keine weitere Möglichkeit, Einzelsachspenden anzunehmen. Einzelpersonen können dennoch effektiv mit einer einfache Geldspende helfen, damit das DRK dieses Geld zweckgebunden und zielgerichtet vor Ort für die Hochwasserhilfe einsetzen kann.

Helfen Sie mit Ihrer Spende den vom Hochwasser Betroffenen:
www.drk.de/hochwasser