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Nachlese Karneval 2017: Hilfsorganisationen in NRW ziehen Bilanz

Die werdende Mutter Steffi auf dem Weg zum Kreissaal. Foto: Johannes Kohlen/DRK KV Köln.
(NRW/Köln, 2. März 2017) Die vier großen Hilfsorganisationen in NRW ziehen nach Aschermittwoch eine zufriedene Bilanz ihres Engagements für den Karneval und somit für die Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen. Von Altweiber-Donnerstag bis Veilchendienstag haben insgesamt 10.500 Helferinnen und Helfer vom Arbeiter-Samariter-Bund, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Malteser-Hilfsdienst 928 große und kleine Veranstaltungen in Hallen, Sälen und auf den Straßen der kleineren und größeren Karnevalshochburgen im Rahmen von Sanitätswachdiensten begleitet. Darüber hinaus wurde überall im Land der Regelrettungsdienst mit ehrenamtlichem Rettungsfachpersonal verstärkt. 98.500 Dienststunden kamen so zusammen. 5.865 Menschen konnte in medizinischen Notlagen geholfen werden. In dieser Berechnung sind die vielen Stunden der Aus- und Weiterbildung, Einsatzvorbereitung und Einsatzplanung nicht berücksichtigt. Insgesamt sei trotz einiger weniger Ausnahmen die Stimmung friedlich gewesen. Die Wertschätzung, die die Einsatzkräfte vielerorts erfahren haben, trug maßgeblich zur hohen Motivation bei, Dienst zu leisten, wenn andere feiern.

Freiwilliges Engagement Bestandteil von Sicherheitsarchitektur in NRW
Das freiwillige Engagement unter dem Dach der Hilfsorganisationen ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in NRW. Die Feuerwehren und die gemeinnützigen Hilfsorganisationen bedürfen dieses ehrenamtlichen Engagements, um ihren Auftrag in der Gesellschaft erfüllen zu können. Ohne aktives bürgerschaftliches Engagement wäre der Zivil- und Katastrophenschutz undenkbar. Diese Sicherheitsarchitektur bewährt sich nicht nur im Karneval, sondern Tag für Tag. Dieses Engagement wird in der Öffentlichkeit als selbstverständlich wahrgenommen. Das bewährte und tragfähige System zu erhalten und zu fördern muss aber ein gesamtgesellschaftliches Anliegen aller politischen Parteien in NRW sein.

DRK half Rosenmontags-Baby auf den Weg

Von Altweiber-Donnerstag bis zum Veilchendienstag betreute das DRK in Nordrhein rund 500 Karnevalsveranstaltungen, mit rund 5.000 Helferinnen und Helfern, die insgesamt 45.000 Stunden im Einsatz waren. Dabei gab es über 3.500 Hilfeleistungen und Transporte. Einen ganz besonderen Einsatz gab es in Köln: Das DRK half einem Rosenmontags-Baby auf den Weg. Steffi und Zack wohnen auf der Komödienstraße. Um kurz vor zehn setzten bei Steffi vier Wochen zu früh die Wehen ein. Ihr Erstgeborenes wollte nicht mehr warten. Da keine Taxis fuhren, haben DRK-Sanitäter die beiden werdenden Eltern aus dem gesperrten Innenstadt Bereich gefahren. Mit den besten Wünschen haben die Kölner DRK´ler den beiden ihren Karnevalsorden für den neuen Kölner und vielleicht zukünftigen Prinz Karneval mitgegeben. Einen ganz herzlichen Dank an alle Einsatzkräfte für ihr Engagement an den tollen Tagen.