Hartmut Krabs-Höhler, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Nordrhein, begrüßte für das DRK in NRW die Teilnehmenden: „Das DRK versteht sich als Partner der politisch handelnden Akteure. Das gilt für die Landesebene genauso wie für den kommunalen Raum“. Eine der wesentlichen Aufgaben des Rotkreuz-Büros NRW sei es, so der Vorstandsvorsitzende, die politische Interessenvertretung des DRK in NRW zu unterstützen. Die jährliche Fachtagung diene neben der Fachinformation auch der nachhaltigen Dialogbildung zur Landes- und Kommunalpolitik.
Brigadegeneral Hans-Dieter Müller ermutigte ausdrücklich dazu, auf beiden Ebenen das Gespräch mit der Bundeswehr zu suchen: „Das Landeskommando Nordrhein-Westfalen repräsentiert die Bundeswehr gegenüber der Landesregierung. Es berät zivile Behörden über Fähigkeiten der Bundeswehr im Hilfeleistungsfall, vertritt die Interessen der Bundeswehr durch zivil-militärische Zusammenarbeit, steuert die Reservistenarbeit in NRW und nimmt weitere bundeswehrgemeinsame Aufgaben wahr“, erläuterte der Brigadegeneral in seiner Einführung. Wie wichtig und notwendig die zivil-militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr mit dem DRK in NRW sei, hätten nicht zuletzt Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie, das Hochwasser und der Ukraine-Krieg gezeigt. Der Kontakt dürfe nicht erst in der Krise gesucht werden. Ein besonderes Augenmerk lenkte Brigadegeneral Hans-Dieter Müller auf die neuen Heimatschutzkräfte der Bundeswehr. Diese unterstützten die aktive Truppe sowie zivile Institutionen wie beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz oder das Technische Hilfswerk.
Über Erfahrungen, Stolpersteine und Wünsche in der zivil-militärischen Zusammenarbeit der Bundeswehr und dem Deutschen Roten Kreuz tauschten sich die Anwesenden anschließend rege aus. „In der Frage der zivil-militärischen Zusammenarbeit werden wir als Rotes Kreuz im Ergebnis an nichts anderes erinnert als an unsere Wurzeln auf dem Schlachtfeld von Solferino vor 165 Jahren: Es ist die neutrale und unparteiische Hilfe jederzeit und immer dort, wo die Not am größten ist.“ betonte Hartmut Krabs-Höhler abschließend.