Von Chili con Carne und Sonderkost




Präsident des DRK Landesverbandes Nordrhein dankt Einsatzkräften
Düsseldorf, den 21.07.2021
Eine heiße Portion Chili con Carne. Menschen, die sich gut verstehen. Angeregte Gespräche. Und erschöpftes Schweigen.
Das ist keine Szenerie aus einem Restaurant oder vom Familientisch, sondern das Mittagessen der Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Malteser, Johanniter und DLRG, die seit Tagen in Euskirchen gegen das erschütternde Ausmaß der Schäden der Hochwasserkatastrophe kämpfen. Chili con Carne für bis zu 1.000 Personen täglich kann der DRK-Kreisverband Euskirchen e.V. allein mit einer seiner fünf Einsatzküchen ausgeben.
Ein bisschen sind sie doch zu einer Familie geworden im Rotkreuz-Zentrum Euskirchen / Eifel – in dem heute der Präsident des DRK-Landesverbandes Nordrhein e.V., Hans Schwarz, zu Gast ist, der sich ganz nahbar und menschlich unter die Einsatzkräfte mischt. Mit einer heißen Portion Chili con Carne.
„Ich danke allen Helferinnen und Helfern sehr für ihren unermüdlichen Einsatz in den von den verheerenden Hochwassern betroffenen Gebieten“, zeigt sich Hans Schwarz sichtlich bewegt. Berührend und zugleich beeindruckend sind auch die Erlebnisse, die die Rotkreuzler des DRK-Kreisverbandes Rhein-Erft e.V. ihrem Präsidenten schildern: Von der „superharten Chaos-Phase“, in der sie selbst bei steigendem Wasser und versagendem Motor im Rettungswagen eingeschlossen wurden, weil der Druck des Wassers zu hoch war, um die Türen öffnen zu können, bis zu der logistischen Meisterleistung, eine Notunterkunft auch für schwer kranke und sehr alte Patientinnen und Patienten in dem Gebäude eines Gymnasiums aus dem Nichts heraus zu errichten. Statt Chili con Carne bedarf es spezieller Sondenkost für die Betroffenen. Statt Fließend Wasser gibt es improvisierte Duschen aus Dekontaminations-Komponenten. Und den Strom liefert in den ersten Stunden und Tagen die Feuerwehr mit Notstromaggregaten. „Der Zusammenhalt der Rotkreuzler und mit den anderen Hilfsorganisationen und Freiwilligen ist überwältigend. Hier in Erftstadt kochen zwei Köche gemeinsam mit den Teams des DRK, die Solidarität ist ergreifend“, beschreibt Hans Schwarz seine Eindrücke. „Der DRK-Landesverband Nordrhein und seine Kreisverbände werden weiterhin mit aller Kraft zur Linderung der Not beitragen.“Auch mit der Mobilen Medizinischen Versorgungseinheit, in der zwei Arztpraxen aus Stolberg, deren Räumlichkeiten durch das Hochwasser nahezu vollständig zerstört wurden, mit Unterstützung des DRK-Kreisverbandes Städteregion Aachen e.V. seit Anfang dieser Woche bereits über 120 Patientinnen und Patienten hausärztlich versorgt haben.
Präsident Hans Schwarz sichert heute nicht nur der Bevölkerung die Unterstützung des DRK-Landesverbandes und seiner Kreisverbände zu, sondern es ist ihm ein Anliegen, auch den Einsatzkräften vor Ort in den Katastrophengebieten Euskirchen, Erftstadt und Stolberg stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer großen Dank und seinen tiefen Respekt auszusprechen.
Die Hochwasserkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz hat viele Menschen in große Verzweiflung gestürzt, die Lage ist vielerorts weiterhin angespannt. Nach wie vor geht es darum, die Bevölkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen. Viele Menschen werden auf Tage und Wochen hinaus auf die Unterstützung des DRK und der weiteren Hilfsorganisationen angewiesen sein.
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Geldspenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können. Nach der akuten Soforthilfephase soll den betroffenen Menschen umfassende Unterstützung bei Wiederaufbau und Erholung zuteilwerden, da viele Schäden und Verluste nicht durch zum Beispiel Versicherungen abgedeckt sind.
Spendenzweck: Hochwasser
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Stichwort: Hochwasser
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