Seit 2007 unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Die Integrationsagenturen (IA) haben das Anliegen, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Miteinander in den Quartieren zu stärken. Sie stehen für eine praktische Integrationspolitik vor Ort.
Die Integrationsagenturen werden durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW (MKJFGFI) gefördert. Träger sind die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.
Die sechs DRK-Integrationsagenturen im Verbandsgebiet Nordrhein verstehen sich als Vermittler zwischen Zugewanderten und Einheimischen bzw. zwischen Akteuren wie Kindergärten, Schulen, Behörden, Ärzten oder Arbeitgebern. Zu den Zielen der Integrationsagenturen gehört es, Vorurteile abzubauen, Akzeptanz zu fördern und zu einem friedvollen Zusammenleben im Gemeinwesen beizutragen. Die Integrationsagenturen setzen sich für einen wertschätzenden Umgang mit Vielfalt ein.
Die Grundlage der Arbeit der Integrationsagenturen ist eine Sozialraum- und Bedarfsanalyse. Daraus leiten die Fachkräfte ihre Aufgaben ab, wählen einen oder mehrere Schwerpunkte und entwickeln Aktivitäten entsprechend der Gegebenheiten vor Ort. Dadurch können die Integrationsagenturen stärker auf die Bedürfnisse der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eingehen und die räumliche Umgebung mit dem sozialen Handeln zielgerichtet verbinden.
Die Arbeit der Integrationsagenturen bewegt sich innerhalb vier Eckpunkte:
Die Adressen der DRK-Integrationsagenturen im Verbandsgebiet Nordrhein finden Sie hier:
Weitere Informationen zu den Integrationsagenturen können hier abgerufen werden:
Seit 2009 sind die Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit ein Teil des Landesprogramms „Integrationsagenturen NRW“. Die aktuell 42 eingerichteten Servicestellen haben eine landesweite Zuständigkeit und sind gleichzeitig vor Ort an die Städte und Kreise angebunden. Die Servicestellen sind unabhängige Beratungsstellen. Jede Beratungsstelle ist in ihrer Arbeit eigenständig.
In den Servicestellen werden alle Menschen beraten, die diskriminiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Menschen, die rassistische, antisemitische, ethnische und religiöse Diskriminierung erleben.
Die Servicestellen zeigen Fälle rassistischer Diskriminierungen sowie strukturelle Diskriminierung in der Gesellschaft auf. Sie gehen gegen Ausgrenzung vor und bieten Betroffenen individuelle Beratung und Unterstützung an. Außerdem bestärken und unterstützen die Servicestellen Ratsuchende und Betroffene darin, ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten wahrzunehmen und sich gegen Diskriminierung zu wehren. Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und freiwillig.
Die Servicestellen werden vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) gefördert. Träger sind die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.
Im Jahre 2017 wurde die erste DRK-Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im DRK-Kreisverband Düsseldorf eingerichtet. Ab dem Jahr 2020 kamen weitere DRK-Servicestellen in Nordrhein sukzessive hinzu.
Die DRK-Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in Nordrhein
Die Adressen der DRK-Servicestellen Antidiskriminierungsarbeit im Verbandsgebiet Nordrhein finden Sie hier:
Download Standorte der DRK-ADA Servicestellen in Nordrhein (*.pdf)