Der Suchdienst und das Kreisauskunftsbüro des DRK
Der Suchdienst des DRK
Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen, die aufgrund von bewaffneten Konflikten, Katastrophen, Flucht oder Vertreibung den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, bei ihrer Suche und berät in allen Fragen der Familienzusammenführung.

Um die Vermisstenschicksale aufzuklären, arbeitet der DRK-Suchdienst im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen.
Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen innerhalb Deutschlands aktiviert der DRK-Suchdienst seine Kreisauskunftsbüros. Die dort tätigen ehrenamtlichen Helfer sammeln Informationen über verletzte, evakuierte sowie anderweitig betroffene Personen und erteilen Auskünfte an suchende Angehörige über deren Aufenthaltsort.
Das Kreisauskunftsbüro
Das Amtliche Auskunftsbüro des DRK-Suchdienstes hilft Angehörigen in bewaffneten Konflikten und bei Katastrophen.
Humanitäre Aufgaben im bewaffneten Konflikt
Das humanitäre Völkerrecht, abgeleitet aus den Genfer Abkommen, stellt Regeln der Menschlichkeit im bewaffneten Konflikt auf. Das Leiden der Opfer kann es nicht gänzlich verhindern, aber doch die Staaten seinen Maßstäben entsprechend bindend verpflichten. Damit gewährleistet das humanitäre Völkerrecht den Schutz von Personen, die nicht oder nicht mehr an den Feindseligkeiten teilnehmen (Verwundete, Gefangene und Zivilisten) und legt den konfliktführenden Parteien Beschränkungen hinsichtlich Art und Weise der Kriegsführung auf. Insbesondere Kriegsgefangene und zivilinternierte Personen sind im Ausnahmezustand eines bewaffneten Konfliktes oftmals schutzlos; sie benötigen daher die Unterstützung des Roten Kreuzes.
Katastrophen und Großschadenslagen
Das Amtliche Auskunftsbüro des DRK übernimmt auch das so genannte Auskunftswesen bei Katastrophen und größeren Schadenslagen.
Dies ergibt sich aus der humanitären Rolle des DRK als nationale Gesellschaft des Roten Kreuzes auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie als freiwillige Hilfsgesellschaft der deutschen Behörden im humanitären Bereich gemäß § 1 DRK-Gesetz.
Operativ-taktisch sind mit dieser Aufgabe die DRK-Landes- und Kreisverbände als Landes- und Kreisauskunftsbüros des DRK betraut. Hierfür organisieren sie im Schadensfall eine so genannte Personenauskunftsstelle, die Informationen zu Verletzten bzw. unverletzten Personen sammelt und Auskünfte gegenüber besorgten Angehörigen erteilt.
Um im Suchdienst tätig zu werden, besteht die Möglichkeit einer freien Mitarbeit oder einer Fachdienstausbildung.
Freie Mitarbeit
Voraussetzungen für eine freie Mitarbeit im Suchdienst sind der erfolgreiche Abschluss eines Rotkreuzkurses Erste Hilfe sowie der Besuch des Rotkreuz-Einführungsseminars.
Die Unterweisung und Einweisung in die konkrete Aufgabe erfolgt vor Ort durch die Leitung des Kreisauskunftsbüro.
Fachdienstausbildung
Um im Suchdienst tätig zu werden, besteht die Möglichkeit einer Fachdienstausbildung. Die Ausbildung gliedert sich in 5 Module: