Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in

Zielgruppe
alle an der Berufsausbildung Notfallsanitäter*in Interessierten Rettungsdienstträger, die ihren Rettungssanitäter*innen personalentwickelnd eine berufsbegleitende Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in ermöglichen möchten
Die Berufsausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in dauert in Vollzeit drei, in Teilzeit darf sie maximal fünf Jahre dauern.
Teilnahmevoraussetzungen
siehe auch Prüfungseinreichungsfristen und -dokumente staatliche Notfallsanitäter- Prüfung (Seite 12-15)
- gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs
- mittlerer Schulabschluss oder eine andere gleichwertige, abgeschlossene Schulbildung oder eine nach einem Hauptschulabschluss oder einer gleichwertigen Schulbildung erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer
- sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht haben, aus dem sich die Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufes ergibt
- für die Ausübung des Berufs erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache
Inhalte
Die Ausbildung zur Notfallsanitäterin oder zum Notfallsanitäter soll entsprechend dem allgemein anerkannten Stand rettungsdienstlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Durchführung und teamorientierten Mitwirkung insbesondere bei der notfallmedizinischen Versorgung und dem Transport von Patientinnen und Patienten vermitteln. Dabei sind die unterschiedlichen situativen Einsatzbedingungen zu berücksichtigen. Die Ausbildung soll die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter außerdem in die Lage versetzen, die Lebenssituation und die jeweilige Lebensphase der Erkrankten und Verletzten und sonstigen Beteiligten sowie deren Selbständigkeit und Selbstbestimmung in ihr Handeln mit einzubeziehen.
Ziel der Ausbildung ist das Erlangen von Handlungskompetenz für die Tätigkeit als Notfallsanitäter*in: Notfallsanitäter*innen assistieren bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz, führen eigenständig ärztlich veranlasste Maßnahmen bei Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz und heilkundliche Maßnahmen durch, die vom ärztlichen Leiter Rettungsdienst oder entsprechend verantwortlichen Ärztinnen oder Ärzten bei bestimmten notfallmedizinischen Zustandsbildern und -situationen standardmäßig vorgegeben, überprüft und verantwortet werden. Sie arbeiten mit anderen Berufsgruppen und Menschen am Einsatzort, beim Transport und bei der Übergabe unter angemessener Berücksichtigung der Gesamtlage vom individual-medizinischen Einzelfall bis zum Großschadens- und Katastrophenfall patientenorientiert zusammen.
Die Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in umfasst theoretischen und praktischen Unterricht mit einem Umfang von 1.920 Stunden, praktische Ausbildung in genehmigten Lehrrettungswachen mit einem Umfang von 1.960 Stunden und praktische Ausbildung in geeigneten Krankenhäusern mit einem Umfang von 720 Stunden.
Termine
Der Ausbildungsbeginn liegt üblicherweise im September, kann aber mit den Ausbildungsträgern individuell besprochen werden.
Rettungsdienstträger, die ihren Rettungssanitäter*innen personalentwickelnd eine berufsbegleitende Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in ermöglichen möchten, erhalten bei ernsthaftem Interesse eine individuelle Beratung bis hin zur (kostenpflichtigen) Konzepterstellung.
Die Berufsausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in mit Beginn im Jahr 2022 bieten wir an unseren Standorten in Düsseldorf und Hennef an.
Kosten
Um Notfallsanitäter*in zu werden, ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsträger erforderlich. Die Berechnung richtet sich nach dem gültigen Erlass zur Finanzierung der Notfallsanitäterausbildung.